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Die Macht des ersten Eindrucks

Der erste Eindruck: Freund oder Feind in der Kommunikation?

Warum bleiben manche Menschen, denen man begegnet sofort im Kopf, während andere schon beim zuwenden einer anderen Sache in Vergessenheit geraten? Der erste Eindruck entscheidet laut Studien innerhalb von rund 100 Millisekunden über Sympathie oder Antipathie. Dieser Effekt wird auch Halo-Effekt genannt. Heiligenschein, Glorifizierung, rosarote Brille – der Halo-Effekt wirkt sich auf unsere Wahrnehmung aus. Dabei bewerten wir den ersten Eindruck eines Menschen übermäßig gut und blenden negative Punkte aus. Typische Beispiele für den Halo-Effekt sind: Eine Person mit Brille wird für schlau gehalten. Eine Person mit Übergewicht wird für faul gehalten. Eine Person, die teure Kleidung trägt, wird für erfolgreich gehalten. Der Halo-Effekt ist eine Art Schutzfunktion unseres Gehirns, damit wir nicht überfordert werden. Doch wie stark beeinflusst er unsere Kommunikation wirklich?

Das Pro – Die Vorteile des ersten Eindrucks

Ich bin sicher, du kennst das: Du lernst jemanden kennen und findest ihn oder sie auf Anhieb sympathisch. Das kann am Lächeln liegen, an der Art, wie er oder sie dich begrüßt, oder einfach daran, dass er oder sie eine selbstsichere Ausstrahlung hat. Studien zeigen, dass solche positiven ersten Eindrücke dazu führen, dass wir in sozialen Interaktionen schneller und oft günstiger entscheiden. Sie erleichtern die Kommunikation, weil wir weniger Widerstände empfinden und offener für den Austausch sind.

Das Contra – Die Nachteile des ersten Eindrucks

Aber was ist, wenn der erste Eindruck täuscht? Im Privat- und Berufsleben bin ich schon einigen „Blendern“ begegnet, meistens (sorry) Männern. Deshalb habe ich mir in Vorstellungsgesprächen immer wieder gesagt, dass der erste Eindruck täuschen kann. Oft wurde eine Bewerberin oder ein Bewerber mit einer nervösen Art einfach unterschätzt. Erst nach Wochen hat sich dann gezeigt, dass die Person echt kompetent und zuverlässig ist.

“Man empfängt Menschen nach dem Kleide und entlässt sie nach dem Verstand.”

Karl Simrock

Wie man mit den Herausforderungen des ersten Eindrucks umgeht

Wie können wir also den ersten Eindruck zu unserem Vorteil nutzen, ohne uns von ihm blenden zu lassen? Am besten, wir starten mit einer Selbstanalyse. Wir sollten bewusst wahrnehmen, wie wir auf andere wirken wollen und wie wir selbst auf erste Eindrücke reagieren. Dazu gehört auch, offen zu bleiben und die anfänglichen Eindrücke im Laufe der Zeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

  • Beurteile einen Menschen nicht nach dem ersten Eindruck, sondern nach einzelnen Merkmalen. So wirst du sensibler für die Wahrnehmung anderer.
  • Die ersten Informationen, die du bekommst, sind nicht unbedingt die wichtigsten und grundlegendsten. Auch was Auftreten, Persönlichkeit und Selbstdarstellung betrifft. Jeder will einen guten Eindruck machen.
  • Überdenke deine persönliche Wahrnehmung durch Selbstreflexion. Überleg dir, ob du andere Leute und ihre Meinung in deine Beurteilung und Entscheidung mit einbeziehen willst.
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Kann man den Halo-Effekt ausschalten?

Der erste Eindruck ist eine echt mächtige Sache, aber auch ziemlich zweischneidig, was die Kommunikation angeht.

Du kannst den Halo-Effekt nicht ausschalten. Markenprodukte schmecken besser als No-Name-Produkte. Rot gekleidete Menschen wirken dominant. Gut aussehende Kellnerinnen und Kellner bekommen mehr Trinkgeld. Menschen im Anzug oder Business-Kostüm scheinen erfolgreich und kompetent. Ich trage im berufliche Umfeld gerne hohe Schuhe, damit ich mit den meisten Männern „auf Augenhöhe“ bin.

Wir müssen diese Kraft richtig nutzen! Es ist wichtig, dass wir uns nicht von den wahren Qualitäten unserer Gesprächspartner:innen ablenken lassen.

“Der erste Eindruck zählt. Und der Letzte bleibt für immer.”

 

Und du?

Hast du auch schon einmal erlebt, wie der erste Eindruck dich getäuscht hat? Schreib es gerne als Kommentar und teile deine Erlebnisse!

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